Berührung lässt uns in eine persönliche, ursprüngliche Welt der Sinnesempfindungen eintauchen, gleichzeitig ist sie ein Ort von Begegnung und Verbundenheit. Ohne Berührungserfahrungen ist eine gesunde Entwicklung nicht denkbar. Dass sie zur Stressreduktion beitragen, gegen Depressionen helfen, das Immunsystem stärken usw., ist wissenschaftlich anerkannt. Auf der anderen Seite besteht nicht erst seit der Me-too-Debatte ein grosses Misstrauen gegenüber Berührung. Das ist der Hintergrund, vor dem wir als PsychomotoriktherapeutInnen immer wieder in einen nonverbalen Körperdialog treten, darin agieren und reagieren.
Wie fühlt sich für das Kind eine haltgebende, sichere Berührung an? Wie gelange ich zur Wechselseitigkeit und wie gestalte ich den «tonischen Dialog»? Die Contactimprovisation bietet hierzu vielfältige Möglichkeiten zum verspielten Hin und Her zweier Körper: Widerstand bieten, Hingabe und Fallenlassen, Fluss, Raum nehmen, Raum geben, Balance zu zweit, Tragen, Getragen-Werden, in der Stille verweilen.
Ein behutsamer Aufbau und klare, einfache Aufgabenstellungen ermöglichen während des Workshops ein Improvisieren und Experimentieren, auch mit Themen aus unserem therapeutischen Alltag. Gespräche in Kleingruppen und im Plenum bilden den Rahmen, in dem wir auch einen theoretischen Diskurs führen können.
Die Lernziele: Sicherheit gewinnen in der Gestaltung eines Körperdialogs mittels Berührung, Selbst- und Fremdwahrnehmung differenzieren, die eigene Bewegungskompetenz erweitern, das neu Erlebte in die persönliche therapeutische Arbeit integrieren.
LEITUNG
Patrick Collaud, Psychomotoriktherapeut, Tänzer und Choreograph
ORT
Bern
TERMIN
Freitag, 27. Oktober 2023
10 bis 17 Uhr
KURSBEITRAG
CHF 260
INFORMATION UND ANMELDUNG
(bitte mit Adresse und Telefon/Mobile)
Illustration Gabi Kopp