EINE PSYCHOMOTORISCHE ANTWORT AUF DAS INDIVIDUELLE BEDÜRFNIS VERSTANDEN ZU WERDEN

Mit dem Seminar „Die Psyche in der Motorik“ hat KINDER STARK MACHEN im vergangenen Jahr den Zyklus zur sozial-emotionalen Entwicklung der Kinder gestartet. Hat uns damals die Bewegung als Ausgangspunkt für Veränderung und Entwicklung beschäftigt, wollen wir den Ansatz im letztjährigen Referat von Kimon Blos jetzt vertiefen und unsere Aufmerksamkeit ganz dem Bewegungsverstehen widmen. Wir werden die leibliche Dimension in den Fokus rücken.

Prof. Dr. phil. Jürgen Seewald, ehemaliger Leiter des Bereichs Motologie am Institut für Sportwissenschaft und Motologie der Philipps-Universität Marburg und Begründer des verstehenden Ansatzes, wird das Hauptreferat halten:

„Den verstehenden Ansatz noch besser verstehen“

Verstehen und Verstandenwerden sind zentrale Elemente im menschlichen Leben – und also auch im Therapiealltag. Verstehen hat nicht nur mit Sprache zu tun, sondern manifestiert sich auch über Bewegung und übers gemeinsame Handeln. Jürgen Seewald wird uns anschaulich erklären, wie Fachleute verstehend arbeiten können. Er erläutert die Entstehung des „Verstehenden Ansatzes“, welches Menschenbild ihm zugrunde liegt und welches seine zentralen Gedanken sind. Dabei geht es auch um die wichtige Bedeutung des Selbstverstehens und warum wir auch das Nicht-Verstehen schätzen lernen sollten.

Am Nachmittag werden die Inputs von Jürgen Seewald vertiefend diskutiert. Im Zentrum steht dann die Besprechung von Fallbeispielen aus der Berufsrealität der Teilnehmenden – bevorzugt solche, in denen das Nicht-Verstehen überwiegt.

Patrick Collaud, der Psychomotoriktherapeut, Tänzer und Choreograf, den viele von seinen Workshops bei KINDER STARK MACHEN kennen, wird den Tag um „Zauberhaftes Verstehen“ bereichern, eine Performance mit Tanz und Sprache.