Als Zugang zu sprachlichen Bildungs- und Entwicklungsprozessen in der frühen Kindheit spielt die Bewegung eine besondere Rolle. Bewegung ist die natürlichste und elementarste Ausdrucksform von Kindern. (Sprach-)Bildung beginnt von Geburt an. Unabhängig von dem familiären sprachlichen Hintergrund tauchen Eltern mit ihrem Kind zum ersten Mal in einen interaktiven Verständigungsprozess ein. Dementsprechend ist es unabdingbar auch sie als erste Kommunikationsinstanz in den Prozess der psychomotorischorientierten Sprachförderung und Therapie miteinzubinden.

In diesem digitalen – und dennoch praxisorientierten - Workshop werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, sich mit den Grundlagen einer bewegungsorientierten Sprachbildung aus psychomotorischer Perspektive zu beschäftigen. Im psychomotorischen Dialog liegt die Chance für den systematischen Aufbau der unterschiedlichen Sprachebenen, der sich auf das Spiel und den bewegten Raum bezieht. Im Rahmen des Workshops werden die verschiedenen Bereiche der sprachlichen Förderung in Entwicklungszusammenhänge eingebettet und eine vertiefende Auseinandersetzung mit Bewegung als Interaktionsmodell – besonders im Kontext der Mehrsprachigkeit - angeregt. Es wird der Frage nachgegangen, wie Bewegungsanlässe gestaltet werden können, um im pädagogischen und therapeutischen Alltag konkrete Sprachanlässe zu initiieren. Neben der Vorstellung aktueller Erkenntnisse aus der Wissenschaft bietet der Workshop Anregungen zur Verknüpfung sprachlicher und motorischer Ausdrucksmöglichkeiten.