Durch sein Buch "Bruno" wurden Bernard Aucouturier und sein heilpädagogischer Ansatz über Körper und Bewegung in der deutschen Sonderpädagogik bekannt. Im Laufe seines Berufslebens hat er einen von der Psychoanalyse beeinflussten eigenständigen Ansatz der Psychomotorik geschaffen. Dieser orientiert sich am individuellen körperlichen und
emotionalen Ausdruck des einzelnen Kindes und richtet sich nicht danach, welchen Normen
Kinder in ihren Fähigkeiten und Verhaltensweisen entsprechen sollten. In Bewegung und Spiel sieht Aucouturier den Ausdruck inneren Bewegtseins eines Kindes und findet hier den Zugang zu dessen früher Lebens- und Beziehungsgeschichte.
Ausgangspunkt für die psychomotorische Arbeit ist dabei also nicht, was das Kind nicht kann, sondern das, was es zu tun vermag. Das hilft dem Kind, Vertrauen und Sicherheit (wieder) zu finden. Besonders auch die „schwierigen“ Kinder, die einen Mangel an emotionaler Bindung und adäquater Resonanz erfahren haben, können so erreicht werden.
Dieser Kurs bietet theoretische Grundlagen und Handlungsprinzipien in der Psychomotorischen Praxis nach Aucouturier in Kombination mit Video-Ausschnitten. Nebst praktischer Körperarbeit im Raum finden Fallbeispiele der Teilnehmenden Platz.
LEITUNG
Marion Esser, Diplom-Pädagogin, Psychomotoriktherapeutin, Ausbildnerin und Supervisorin bei ZAPPA (ASEFOP, Brüssel), Autorin von «Beweg-Gründe», «Beziehung wagen» und dem Kinderbuch «Manu und Sam und das schauerliche Heulen aus der Tiefe».
TERMIN
Freitag/Samstag, 27./28. Oktober 2023
jeweils 9.30 bis 17 Uhr
ORT
Luzern
KURSBEITRAG
CHF 560
INFORMATION UND ANMELDUNG
(bitte mit Adresse und Telefon/Mobile)
Illustration Gabi Kopp